Russland hat erneut Drohungen gegen mehrere Nato-Mitgliedsstaaten ausgesprochen. Sergei Naryschkin, Direktor des russischen Auslandsnachrichtendienstes (SVR), kündigte an, dass Polen sowie die baltischen Staaten Estland, Lettland und Litauen die ersten wären, die bei einem Konflikt mit der Nato leiden müssten, wie der „Kyiv Independent" berichtet.
Laut Naryschkin würde jede Aggression der Nato gegen Russland oder Belarus schwerwiegende Folgen für das gesamte Bündnis nach sich ziehen, wobei diese Staaten als erstes ins Visier gerieten.
Reaktionen und verschlechterte Sicherheitslage
In Reaktion auf die zunehmenden Bedrohungen durch Russland und Belarus haben Polen und die baltischen Staaten ihre Teilnahme am Ottawa-Übereinkommen beendet, welches den Einsatz, die Herstellung und Lagerung von Antipersonenminen verbietet.
Die Verteidigungsminister dieser Länder begründeten ihren Schritt mit einer „grundlegend verschlechterten“ Sicherheitslage in der Region, wie der „Daily Express" berichtet. Gleichzeitig werfen russische Offizielle Polen und den Baltikum-Staaten vor, aggressiv gegenüber Russland aufzutreten und militärische Aktivitäten an den Grenzen zu verstärken.
Unsicherheiten in der Ukraine-Krise
Der Krieg in der Ukraine sorgt weiterhin für Unsicherheit, und die Unterstützung der USA für die Ukraine wird ungewiss. Berichten zufolge könnten die USA ihre finanziellen Mittel für die Nato kürzen und planen möglicherweise, etwa 10.000 Soldaten aus Osteuropa abzuziehen.
Der ukrainische Präsident, Wolodymyr Selenskyj, warnte, dass Russland, wenn es in der Ukraine nicht gestoppt wird, möglicherweise einen Angriff auf Nato-Gebiete vorbereiten könnte, was weltweit zu großen Spannungen führen würde. Experten befürchten, dass in den nächsten fünf Jahren ein großer Krieg in Europa entstehen könnte, wenn Russland seine aggressive Politik fortsetzt.