Braun gebrannt, immer im schicken Anzug: Wolfgang Grupp (82) präsentierte sich in der Öffentlichkeit immer als souveräner Unternehmer, der in seiner bekannten Textilfirma Trigema ganz klar den Ton angibt. Im Privaten sieht seine Rolle als Ehemann scheinbar etwas anders aus.

Wolfgang Grupp, der kürzlich über den Fachkräftemangel rätselte, ist seit 1998 mit seiner Frau Elisabeth Grupp verheiratet – eine Vorzeige-Ehe, in der der inzwischen 82-Jährige überraschenderweise nicht immer das letzte Wort haben muss. „Ich war lange Junggeselle und habe erst mit 46 geheiratet. Meine Frau ist 24 Jahre jünger als ich“, erzählt Grupp in der „Augsburger Allgemeinen“ und erklärt weiter: „Wegen Kleinigkeiten diskutiere und streite ich nicht mit meiner Frau. Ich gebe nach.“ Er und seine Frau Elisabeth seien abends „noch nie ins Bett gegangen, ohne vorher kleinere Differenzen auszuräumen“, so der Trigema-Gründer.

Trigema-Chef Grupp übergibt Geschäfte an seine Kinder: „Ich habe also losgelassen“

Elisabeth Grupp stammt eigentlich aus Österreich. Die beiden lernten sich in den 80er-Jahren bei einer Auerhahn-Jagd in der Steiermark kennen. Das Paar hat zwei erwachsene Kinder, Tochter Bonita und Sohn Wolfgang, die inzwischen die Trigema-Geschäftsführung übernommen haben. 

An seine Ehefrau hat Grupp 20 Prozent der Firma übertragen. „Ich habe also losgelassen. Die Verantwortung haben jetzt meine Kinder. Meine Frau wird nach sechs Jahren ihren Anteil an beide Kinder oder ein Kind übergeben“, so Grupp.

Wolfgang Grupp hat schon sein Grab ausgesucht.