Anfang 2022 hatte die Gematik das TI-Dashboard als Teil einer Transparenz-Initiative gestartet. Seitdem zeigte es unter anderem die Zahl der eingelösten E-Rezepte und die der angelegten elektronischen Patientenakte, doch mit zuletzt genannter ist jetzt Schluss. Ab heute zeigt das Dashboard nur noch die Zahl der "geöffneten Patientenakte durch medizinische Einrichtungen". Laut Gematik bedeutet die Zahl, "wie viele Zugriffe wöchentlich durch medizinische Einrichtungen auf die ePA erfolgen". Darüber hinaus zeigt es, wie viele elektronische Medikationslisten (eML) in der elektronischen Patientenakte (ePA) geöffnet und wie viele E-Rezepte in die ePA geladen wurden.
Die eML ist laut Gematik ein zentraler Bestandteil der elektronischen Patientenakte, da sie Überblick "über alle per E-Rezept verordneten und von den Apotheken ausgegebenen Medikamenten" bietet.
Laut Gematik wurde das TI-Dashboard umgebaut, "da hier keine signifikante Entwicklung mehr passiert [ist] und abgeleitete Interpretationen zu Widersprüchen nicht korrekt wären". Zuletzt ging aus den Zahlen des TI-Dashboards hervor, dass die Anzahl der ePAs sinkt. Waren es am 8. Februar noch 70.499.929 angelegte ePAs, sank die Zahl in den folgenden Tagen um mehrere Zehntausend. Für die Verantwortlichen scheint es schwierig, die – je nach Krankenkasse stark variierenden – Zahlen zu den Widersprüchen zu nennen.
Bei den privaten Krankenversicherungen (PKVen) geht es mit der Verbreitung der elektronischen Patientenakte weiter voran. Inzwischen bieten neben der Allianz und der Gothaer auch die Hallesche und die Signal Iduna eine ePA an, wie ein Pressesprecher des PKV-Verbands heise online mitgeteilt hat. Ende des Jahres hatten zudem mehr als zehn PKVen angekündigt, mit dem Anbieter RISE den Start der ePA anzugehen. "Wir gehen davon aus, dass bis Ende des Jahres rund 90 Prozent des Versicherungsbestands in der Privaten Krankenversicherung eine ePA nutzen können", heißt es vom Pressesprecher.