- Im Video: Personaler setzen auf raffinierten Wasserglas-Test, um Bewerber auszusortieren
Eine frühzeitige Kontaktaufnahme zu den Gesprächspartnern noch vor einem Bewerbungsgespräch kann einen entscheidenden Vorteil verschaffen. Dies empfiehlt Anna Lüttgen, Director Talent Delivery bei Hays, im Gespräch mit dem „Business Insider“.
Über Business-Plattformen wie LinkedIn oder Xing ließen sich vorab wichtige Informationen über Unternehmen und die Interviewer sammeln. Es sei lohnenswert, sich proaktiv bei ihnen zu melden.
Proaktiv handelte auch IT-Berater Damien. Allerdings nicht unbedingt im Sinne seiner drei verschiedenen Arbeitgeber.
Bei der Kontaktaufnahme gibt es drei Dinge zu beachten
„Über Social Media funktioniert der Erstkontakt sehr gut“, sagt Lüttgen dem Karriere-Magazin. E-Mails und Anrufe seien weniger effektiv. Wer sich vorab informiert und relevante Themen anspricht, hinterlässt einen bleibenden Eindruck, betont die Expertin.
Im „Business Insider“ erläutert die Karriere-Expertin weiter, dass Authentizität und Sorgfalt in der Kommunikation entscheidend sind. Zu generische Nachrichten oder zu viele Emotionen seien kontraproduktiv. „Hartnäckigkeit ist grundsätzlich gut – aber nur im richtigen Maß“, warnt Lüttgen. Sie werde beispielsweise häufig vorab nach ihrer Tätigkeit als Vertreterin des firmeninternen Frauennetzwerkes gefragt. Solche Nachrichten kämen meistens gut an.
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Kurz zusammengefasst:
- Recherchieren Sie über soziale Medien und den Internetauftritt des Unternehmens relevante Inhalte zu den Gesprächspartnern.
- Formulieren Sie eine prägnante und professionelle Nachricht zu einem Thema von ehrlichem Interesse.
- Nutzen Sie die richtigen Kommunikationsmittel: „Über Social Media funktioniert der Erstkontakt sehr gut. Nur selten bekomme ich eine E-Mail, fast nie einen Anruf – telefonisch erreicht man uns in der Regel gar nicht“, sagt Lüttgen.
5 Tipps für Bewerbungsgespräche
Am Ende gilt: Jeder Personaler reagiert unterschiedlich auf Nachrichten. Auch wenn vielleicht nicht alle sofort begeistert antworten, aber mit einer Vorab-Nachricht können Bewerber zusätzliche Akzente setzen und sich einen Platz im Kopf der Verantwortlichen reservieren.
Zusätzlich können diese Tipps bei der Vorbereitung helfen.
- Gründliche Vorbereitung: Es ist unerlässlich, sich sorgfältig auf Bewerbungen und Vorstellungsgespräche vorzubereiten. Das schließt ein, dass man sich über das Unternehmen, seinen Sektor und die angestrebte Position eingehend informiert.
- Erster Eindruck: Der anfängliche Eindruck ist von großer Bedeutung. Daher sollten Sie darauf achten, angemessen gekleidet zu sein, pünktlich zu erscheinen und eine freundliche, aufgeschlossene und authentische Haltung zu zeigen.
- Häufig gestellte Fragen: Es ist wahrscheinlich, dass Sie auf Fragen wie „Erzählen Sie etwas über sich“, „Warum möchten Sie bei uns arbeiten?“ und „Was sind Ihre Stärken und Schwächen?“ treffen werden. Formulieren Sie Antworten, die Ihre Fähigkeiten und Ihre Begeisterung zum Ausdruck bringen.
- STAR-Technik: Die STAR-Technik hilft, Die Antwort auf Fragen nach Ihrem Verhalten in spezifischen Kontexten zu strukturieren. Sie umfasst die Elemente Situation, Task (Aufgabe), Action (Aktion) und Result (Ergebnis). Diese Punkte sollten nacheinander beantwortet werden.
- Fragen zur Firmenkultur: Das Interview dient nicht nur dem Unternehmen dazu, Sie zu beurteilen, sondern auch Ihnen, um mehr über den potenziellen Arbeitgeber in Erfahrung zu bringen. Rückfragen zur Firma können einen guten Eindruck hinterlassen und verhindern, schon bald nach der Einstellung nur noch weg zu wollen.
Mann stellt in erstem Bewerbungsgespräch seit 7 Jahren fatale Frage
Bewerbungsgespräche können entscheidend für den nächsten Karriereschritt sein – doch nicht immer verlaufen sie wie erwartet. Auf der Plattform Reddit schildert ein Nutzer seine erste Bewerbungserfahrung seit sieben Jahren, die alles andere als angenehm verlief.
Obwohl er aktuell beschäftigt ist, suchte er nach einer besser bezahlten Stelle. Statt eines offenen Austauschs erlebte er jedoch ein Gespräch, geprägt von Misstrauen und Druck. „Es war kein Gespräch, es war ein Verhör“, schreibt der Nutzer. Besonders bizarr wurde es, als er seine Gehaltsvorstellungen ansprach.