>Der Asteroidenbergbau muss warten: Das kalifornische Raumfahrt-Startup AstroForge hat den Kontakt zu Odin verloren. Die Sonde sollte den Asteroiden 2022 OB5 erkunden.

"Derzeit ist Odin immer noch da draußen, und wir versuchen immer noch mit ihm zu reden", schreibt AstroForge-Chef Matt Gialich in einem Blogbeitrag. AstroForge geht davon aus, dass Odin noch auf dem richtigen Kurs ist, aber dass er sehr langsam taumelt.

AstroForge habe Probleme mit den Bodenstationen gehabt, sagte Gialich in einem Video auf der Social-Media-Plattform X. Die Kommunikationsprobleme in der frühen Missionsphase hätten dem Unternehmen wahrscheinlich die Möglichkeit genommen, einzugreifen. Das letzte Signal von Odin sei etwa 21 Stunden nach dem Start der Mission empfangen worden, sagte Gialich.

Odin startete mit Athena

Odin war am 26. Februar an Bord einer Falcon-9-Rakete vom Kennedy Space Center im US-Bundesstaat Florida aus gestartet, zusammen mit dem Mondlander Athena. Die Sonde sollte einen Asteroiden erkunden, um herauszufinden, ob sich dort der Abbau von Rohstoffen lohnt. Dafür sollte Odin in geringer Entfernung an dem Himmelskörper vorbeifliegen und hochauflösende Bilder aufnehmen.

Ziel war der Asteroid 2022 OB5, den Odin im Dezember erreichen sollte. 2022 OB5 ist mutmaßlich ein Asteroid der Klasse M, die größere Mengen an Metall enthalten, darunter Eisen und Nickel, aber auch Platingruppenmetalle wie Platin, Ruthenium oder Iridium.

So ganz aufgeben will AstroForge seine Sonde noch nicht. Allerdings schwinde die Hoffnung, die Mission fortzusetzen, sagte Gialich in dem Video auf X. Das Ende der Ambitionen von AstroForge bedeutet das Aus jedoch nicht: "Ungeachtet dessen, was bei Odin herauskommt und ob wir je wieder mit Odin sprechen oder nicht, werden die Erkenntnisse in die nächste Mission einfließen. Wir sehen uns in etwa einem Jahr wieder, wenn wir einen neuen Versuch starten."

AstroForge wurde 2022 gegründet und will das erste Unternehmen werden, das Bergbau auf einem Asteroiden betreibt. Odin wurde in nur zehn Monaten gebaut.